Gauguin

David Carradine hat ihn dargestellt, Donald Sutherland und später dessen Sohn Kiefer. Und auch Anthony Quinn war Paul Gauguin. Obwohl Quinn hinter Kirk Douglas in der Titelrolle von Vincente Minnellis „Vincent van Gogh – Ein Leben in Leidenschaft“ zurückstehen musste, hat der Hollywood-Haudegen nachhaltig das Bild geprägt, das man sich von dem französischen Maler (1848-1903) macht – als lebenshungriger Choleriker und Kontrastfigur zu einem introvertierten, mit sich selbst hadernden van Gogh, wie ihn Douglas verkörperte. Minnelli zeigt Szenen der Freundschaft zwischen Gauguin und van Gogh, die für einige Zeit in Arles zusammen lebten, bis es zum Streit kam und van Gogh sich ein Stück vom Ohr abschnitt. Anderthalb Jahre später, 1891, schiffte sich Gauguin in Tahiti ein.

Édouard Delucs Künstlerfilm erzählt fast ausschließlich vom selbstgewählten Exil des Künstlers in Französisch-Polynesien bis zu seiner Abreise 1893 zurück nach Frankreich. Vorab bemerkt: Schon wegen Vincent Cassel in der Hauptrolle lohnt sich