Mauern der Gewalt

Drama | Großbritannien 2013 | 101 Minuten

Regie: David Mackenzie

Ein 19-jähriger Gewalttäter rückt vom Jugendknast ins Gefängnis für die Erwachsenen auf, wo er sich mit seinem aggressiven Verhalten Feinde unter Wärtern und Mitgefangenen macht. Sein Vater, der seit 15 Jahren wegen Mordes sitzt, versucht unbeholfen-autoritär, den kaum gekannten Sohn vor sich selbst zu beschützen, gerät damit jedoch in Konflikt mit den Bemühungen eines engagierten Gefängnistherapeuten. Außergewöhnlich dichtes, in ungeschönter Härte inszeniertes Gefängnisdrama, das die drückende Atmosphäre packend einfängt. Brillante Darsteller verleihen dem existenziellen zentralen Dreierkonflikt eine beeindruckende Tiefe. - Sehenswert ab 16.
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Filmdaten

Originaltitel
STARRED UP
Produktionsland
Großbritannien
Produktionsjahr
2013
Produktionsfirma
Sigma Films/Film4/Lipsync Prod./Quickfire Films
Regie
David Mackenzie
Buch
Jonathan Asser
Kamera
Michael McDonough
Musik
Tony Doogan · David Mackenzie
Schnitt
Jake Roberts · Nick Emerson
Darsteller
Jack O'Connell (Eric Love) · Ben Mendelsohn (Neville Love) · Rupert Friend (Oliver Baumer) · Sam Spruell (Deputy Governor Hayes) · Anthony Welsh (Hassan)
Länge
101 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 16
Pädagogische Empfehlung
- Sehenswert ab 16.
Genre
Drama | Gefängnisfilm
Externe Links
IMDb | TMDB | JustWatch

Heimkino

Die Extras umfassen u.a. ein längeres Interview mit Darsteller Ben Mendelsohn (10 Min.).

Verleih DVD
Ascot Elite (16:9, 1.85:1, DD5.1 engl./dt.)
Verleih Blu-ray
Ascot Elite (16:9, 1.85:1, dts-HDMA engl./dt.)
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Gefängnisfilme haben ein fast so strenges Regelwerk wie Gefängnisse selbst: die Hierarchie der verfeindeten Gruppen, der Kampf gegen die Wärter, Isolation und Hass, der irgendwann zum Aufstand führt. David Mackenzie lässt in seinem Fim nichts davon aus, und doch hat er einen der außergewöhnlichsten Gefängnisfilme überhaupt gedreht.

Diskussion
Gefängnisfilme haben ein fast so strenges Regelwerk wie Gefängnisse selbst: die Hierarchie der verfeindeten Gruppen, der Kampf gegen die Wärter, Isolation und Hass, der irgendwann zum Aufstand führt. David Mackenzie lässt in seinem Film nichts davon aus, und doch hat er einen der außergewöhnlichsten Gefängnisfilme überhaupt gedreht. Seine Hauptfigur Eric hat schon als Kind jemanden getötet. Mit 19 rückt er vom Jugendknast zu den Erwachsenen auf, wo ihm sein aggressives Wüten sofort Feinde, aber keinen Respekt einbringt. Dieses existenzielle Drama erweitert der Film zu einem packenden Vater-Sohn-Konflikt: Erics größter Gegenspieler ist sein Vater Neville, der seit 15 Jahren wegen Mordes sitzt und dem Sohn autoritär, aber auf unbeholfene Art auch wohlwollend begegnet. Doch Eric lehnt ihn ab, und in dem ruhigen Gefängnistherapeuten Oliver erwächst Neville ein Konkurrent. So entwickelt sich in der drückenden Knast-Atmosphäre ein hitziges Duell, bei dem Jack O’Connell, Ben Mendelsohn und Rupert Friend darstellerische Höchstleistungen bieten. Und wo trotz aller erwartbaren Härte des Sujets die Hoffnung auf einen Ausweg aus der Gewalt niemals stirbt.
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