Ein Interview mit Komponist Lorenz Dangel

Wo die Musik sich auflöst

Lorenz Dangel ist ein Komponist mit vielen Facetten: Neben Filmmusik schafft er auch Konzert- und Bühnenmusik und wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem „Deutschen Filmpreis“. Aktuell spielen Klänge von ihm eine zentrale Rolle in Matthias Glasners Drama „Sterben“. Ein Gespräch über die Herausforderungen einer zeitgenössischen Konzertmusik für einen Film, stilistische Gratwanderungen, die Arbeit mit Schauspielern und eine authentische Einstudierung am Set.

Von Kirsten Liese

Sehenswerte Filme

Evil Does Not Exist

  • Japan 2023
  • R: Ryusuke Hamaguchi
  • Mit: Hitoshi Omika

Ein Mann und seine kleine Tochter leben in einer Gebirgsregion unweit von Tokio in Einklang mit der Natur. Doch diese Harmonie gerät in Gefahr, als ein Unternehmen einen luxuriösen Campingplatz eröffnen will. Ein mit großer Ruhe entwickelter Film über das fragile Gleichgewicht von Mensch und Natur. - Sehenswert ab 14.

Seit 18. April im Kino

Civil War

  • USA 2024
  • R: Alex Garland
  • Mit: Kirsten Dunst

Journalisten reisen im Auftrag der Nachrichtenagentur Reuters durch die von einem Bürgerkrieg erschütterte USA, um den autoritären Präsidenten im Weißen Haus zu interviewen. Unterwegs müssen sie nicht nur ihre eigenen Ideale hinterfragen, sondern auch ums nackte Überleben kämpfen. Eine komplexe, mitunter auch verstörende Dystopie. - Sehenswert ab 16.

Seit 18. April im Kino

Amsel im Brombeerstrauch

  • Schweiz 2023
  • R: Elene Naveriani
  • Mit: Eka Chavleishvili

Eine wortkarge Frau von Ende vierzig lebt unverheiratet in einem georgischen Bergdorf. Kurz nach einem Unfall schläft sie unvermutet zum ersten Mal mit einem Mann und trifft sich weiterhin mit ihm. Doch neben den unbekannten Liebesgefühlen will sie sich ihre Freiheit bewahren. Ein ruhiges Drama in satten Farben und einer lakonischen Melancholie um eine faszinierend eigenständige und feinfühlige Frauenfigur. - Ab 14.

Seit 18. April im Kino

Lexikon des internationalen Films

Disziplin & Kontrolle (IV): „Bob le Flambeur“ von Jean-Pierre Melville

Der vierte Beitrag zum Blog „Disziplin & Kontrolle“ über die Wandlungen des Heist-Movie-Genres greift den französischen Thriller „Bob le Flambeur“ (1956) von Jean-Pierre Melville auf. Darin wird zwar nach Heist-Movie-Sitte akribisch der Überfall auf ein Casino geplant. Doch dem Protagonisten kommen der Zufall und insbesondere die Liebe in die Quere. Die lässt sich sogar als eigentliche Triebfeder der Handlung verstehen.

Von Leo Geisler

Katrin Rothe

Man muss für seine Ideen kämpfen! Das gehört zur guten Kunst dazu, dass man für seine Überzeugungen kämpft. Man muss seinem inneren Kompass folgen und an dem festhalten, was man für richtig hält.

Neu in Mediatheken

Zero Fucks Given

  • Frankreich 2021
  • R: Julie Lecoustre
  • Mit: Adèle Exarchopoulos
Bitteres Porträt einer Flugbegleiterin.
Bis 22.5. in der ARD-Mediathek

Diva

  • Frankreich 1980
  • R: Jean-Jacques Beineix
Französischer Filmklassiker von Jean-Jacques Beineix.
Bis 29.4. in der ARD-Mediathek

Das weiße Band

  • Deutschland 2009
  • R: Michael Haneke
Meisterliche Mentalitätsstudie über das Leben vor dem Ersten Weltkrieg.
Bis 30.4. in der arte Mediathek

Harvey Keitel

  • Frankreich 2023
  • R: Stéphane Benhamou
Doku über den New Yorker Schauspieler zwischen Hollywood und Independent-Kino.
Bis 20.5. in der arte-Mediathek

TV aktuell

Alles in bester Ordnung (arte)

  • Deutschland 2021
  • R: Natja Brunckhorst
Melancholische Komödie über zwei unterschiedliche Menschen.
24.4., 20.15-21.50, arte (ERSTAUSSTRAHLUNG)

Teheran Connection (arte)

  • Iran 2019
  • R: Saeed Roustaee
  • Mit: Payman Maadi
Harter Polizeifilm über einen Drogenfahnder in Teheran.
24.4., 21.50-00.00, arte (ERSTAUSSTRAHLUNG)

Meine fremde Frau (3sat)

  • Deutschland 2015
  • R: Lars Becker
Fesselndes (Fernseh-)Drama um einen Fall von Amnesie.
24.4., 22.25-23.55, 3sat

DVD | BD | Streaming Tipps

Die Mittagsfrau

  • Auf DVD: Die schmerzhaft-intensive Lebensgeschichte einer jüdisch-stämmigen Frau in der Weimarer Zeit.

Die drei Musketiere - Milady

  • Auf DVD/BD & digital: Fortsetzung der aufwändigen Neuverfilmung des Dumas-Klassikers, in der Degenheld D’Artagnan seine entführte Geliebte befreien und eine Intrige der schurkischen Lady de Winter vereiteln will.

Ripley

  • Bei Netflix: Die Serienverfilmung des berühmten Kriminalromans von Patricia Highsmith um einen Hochstapler, der sich ins Leben eines wohlhabenden Erben einschleicht.

Poor Things

  • Auf DVD/BD: Bildgewaltiger Retro-Science-Fiction-Film um eine junge Frau, die von einem Wissenschaftler aus einer Toten und dem Gehirn eines Babys erschaffen wurde und nun daran geht, ohne Scham sich und die Welt zu erkunden.

Perfect Days

  • Auf DVD/BD & digital: In großer Gelassenheit entfaltetes Drama von Wim Wenders über die von einfachen Routinen geprägten, aber erfüllenden Tage eines Toilettenreinigers in Tokio.

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Sterben

Deutschland 2024
R: Matthias Glasner
Mit: Lars Eidinger