Bei der „Berlinale“ 2018 gehörte
„Waldheims Walzer“, der jüngste Film der Dokumentaristin Ruth Beckermann, zu
den Höhepunkten der diesjährigen „Forum“-Sektion. Der Film, der noch keinen
deutschen Kino-Starttermin hat, rollt eine politische Affäre auf, die in den
1980er-Jahren Beckermanns Heimat Österreich erschütterte: den Skandal um die
NS-Vergangenheit des ehemaligen UN-Generalsekretärs Kurt Waldheim, der 1986 für
das Amt des österreichischen Bundespräsidenten kandidierte. „Die
österreichische Filmemacherin hält nicht hinterm Berg, dass sie in jenen
zeithistorischen Konflikt selbst stark involviert war“, schrieb Holger Römers
im filmdienst-Blog anlässlich der
Berlinale-Premiere.
Eine starke persönliche Involvierung und Anteilnahme: Sie
prägt auch andere Dokumentarfilme Beckermanns, die im Laufe ihrer ca. vier
Jahrz