Was für ein sanfter Junge dieser Kevin doch ist. 17 Jahre ist er alt, die blonden Haare strubbelig, einer, der mehr schaut als spricht. Kaum vorstellbar, dass es hinter seiner ruhigen Fassade heftig brodelt. Wenn ihn jemand nervt, flippt er aus, dann schlägt er zu. Wie damals, als er den Mann niederprügelte, ihn mit Tritten malträtierte und nicht aufhören konnte. Dafür hat Kevin eine Jugendstrafe abgesessen; nun soll er wieder neu anfangen. „Kevin ist ein guter Junge, wenn er in guten Händen ist“, sagt seine Mutter. Sie selbst bekommt ihren Sohn aber nicht mehr in den Griff und bittet deshalb ihre Schwester Sonja, ihn bei sich aufzunehmen. Bei seiner Tante bekommt der Junge ein Zimmer im Keller, beginnt eine Lehre als Klempner und freundet sich mit seinem Cousin Sammy, mit John und Lina an, in die er sich verliebt. Was will er mehr? Mit seiner Vergangenheit?
Ob Kevin bei seiner Tante auch ein Zuhause findet, ist fraglich und so wirkt der plakative Titel „Home“ wie ein ironischer Kommentar. Zuhause ist dort, wo Eltern nerven, der Kühlschrank voll