„Very british“ ist der Stoff,
den die spanische Regisseurin in „Der Buchladen der Florence Green“ aufgreift:
Penelope Fitzgeralds gleichnamiger Roman aus dem Jahr 1978 erzählt von einer
Frau, die in einem fiktiven Küstenort in Englands Süden in den 1950er-Jahren
mit dem Plan aneckt, eine Buchhandlung zu eröffnen. Ein Gespräch über
Bibliophilie und das Ringen um die filmische Form dafür.
Der Titel Ihres neuen Films führt den „Buchladen“
bereits in sich. Wie wichtig sind heute noch Büchereien und Buchläden?
Isabel Coixet: Einer meiner großen Träume, den ich schon als Kind
hatte (und immer noch habe), ist es, einen Buchladen zu besitzen. Ich wuchs
umgeben von Büchern auf. Mir tun auch Menschen leid, die nicht gern lesen, und
die nie die Faszination und Spannung von Ray Bradbury, Vladimir Nabokov oder
Stendhal entdeckt haben. Für mich ist das ein Privileg. Und wenn man es
verliert, ist das sehr traurig.
Das ist vergleichbar damit, dass es in jedem Ort
zumindest ein Kino geben sollte.