Eine enge räumliche Begrenzung ist für
das Medium Film, das die Bewegung liebt, immer eine dramaturgische und visuelle
Herausforderung – schwierig, aber mitunter sehr produktiv. Vor allem in so genannten
„Kammerspielen“, die davon leben, Figuren wie in dramaturgischen Druckkammern
aufeinander loszulassen, um in verdichteter Form Konflikte auszufechten. Aber
auch in Suspense-Stoffen aus dem Thriller-, Horror- oder Survival-Genre kann
ein begrenzter Aktionsradius Wunder wirken, man denke etwa an Alfred Hitchcocks
Klassiker „Das Rettungsboot“ oder aus jüngerer Zeit an J.C. Chandors „All Is
Lost“ oder Rodrigo Cortés’ „Buried –
Lebendig begraben“, in denen Protagonisten auf einem Boot oder in einem Sarg um
ihr Überleben kämpfen.