Dem Grauen geht im Kino meist das Glück voraus. Ein Glück wie das von Katja Şekerci, die ihren deutsch-türkischen Mann Nuri im Gefängnis geheiratet hat, wo er wegen Drogendelikten einsaß. Jahre später betreibt Nuri ein Übersetzungs- und Steuerberatungsbüro in Hamburg. Die wilden Jahre sind vorbei. Stattdessen gibt es ein Haus im Grünen, den gemeinsamen Sohn Rocco und für Katja ab und zu ein neues Tattoo. Ein Paar, das ein wenig gegen den Strom lebt, aber angekommen ist. Eine Familie, die zwei Kulturen vereint und in der Liebe ihr Fundament besitzt.
Regisseur Fatih Akin kann das gut, mit wenigen Bildern und Momenten eine ganze Welt eröffnen, vom Leben vielschichtiger Menschen erzählen. Doch dann bricht dieses Leben mit einem Schlag zusammen. Nuri und Rocco sterben bei einem Bombenattentat.
Und für Katja beginnt eine Tour de Force, muss sie doch nicht nur den Verlust verkraften, sondern auch die Ermittlungen der Polizei in ihrem persönlichen Umfeld. Ob ihr Mann religiös,