Wenn
Superhelden etwas mit Kinderfilmhelden gemeinsam haben, dann ist das
die Unsterblichkeit. Undenkbar, dass „Batman“, „Spider-Man“
oder die jungen Identifikationsfiguren auf der Leinwand für immer,
und nicht bis zur obligatorischen Wiederbelebung, das Zeitliche
segnen. Schock und Ablehnung, vor allem von Seiten der kleinsten
Kinogänger, wären die Folge. Dabei können Krankheit und Tod auch
für Kinder zum Teil der Realität werden: Da wird das Haustier
krank, Nachrichtenschnipsel werden aufgeschnappt oder die Oma stirbt,
obwohl sie noch gar nicht so alt war. In der Berlinale-Sektion
Generation wagt sich Likarian Wainainas „Supa Modo“ an ein Thema,
das nur wenige Kinderfilme in all seinen Konsequenzen angehen – und
gewinnt dabei an Lebendigkeit, wenn er seine krebskranke Heldin nicht
nur den Traum vom Superheldentum träumen lässt, sondern den vom
Kino generell.