Seine Eltern seien in keiner Weise außergewöhnlich gewesen, sagt Illustrator und Comicautor Raymond Briggs, auf dessen gleichnamiger Graphic Novel „Ethel & Ernest“ (1998) beruht, in einem Realfilm-Prolog, mit dem Filmemacher Roger Mainwood seine Adaption einleitet. Was man vielleicht auch als Warnung verstehen kann: „Ethel & Ernest“, ein Porträt der von 1928 bis zu ihrem Tod 1971 andauernden Ehe von Briggs’ Eltern, versucht sich an dem ungewöhnlichen Unterfangen, einer glanzlosen Durchschnittsexistenz ohne nennenswerte Konflikte ein Denkmal zu setzen – einem Leben ganz ohne das, was normalerweise Interesse und Spannung schürt. In der westlichen Comic- und auch Animationsfilmkultur eine ziemliche Ausnahmeerscheinung, die man eher mit den japanischen „Slice of Life“-Mangas und Animes assoziiert.
Wie alte Bekannte, mit den Stimmen von Jim Broadbent und Bernda Blethyn
Dass einen das Schicksal von Ethel und Ernest trotz seiner scheinbaren Banalität unwiderstehlich in Bann schlägt, sowohl in Buch- als auch in Filmform, liegt an dem liebevoll-humorvollen Blick, mit dem