Je frustrierender, umso
gelungener. Wie gut eine Serie funktionieren, merkt man vor allem am Grad des
Unmuts, der sich einstellt, wenn man beim Serien-Special der „Berlinale“ jeweils nur zwei Folgen zu
sehen zu bekommt und dann mit den unvollendeten Handlungssträngen im Kopf
sitzen gelassen wird. Im Falle von „Bad Banks“ hätte dieser Frust gewaltig ausfallen
können, da der Auftakt der von Oliver Kienle (Autor) und Christian Schwochow
(Regie) verantworteten Serie es in kürzester Zeit schafft, ein ähnliches Gefühl
der Hochspannung zu verbreiten, wie es auch die Protagonisten der Finanzmarkt-Thriller-Serie
beständig unter Strom setzt. Als Zuschauer der Premiere im voll besetzten
Zoopalast hatte man allerdings den Trost, nicht lange auf die Fortsetzung
warten zu müssen: Die Serie um Paula Beer, die als junge Investmentbankerin bei
einem fiktiven Finanzriesen einsteigt und vom Monopoly-Spiel der Branche
förmlich aufgesaugt wird, ging einen Tag später in der arte-Mediathek online
und wird ab dem 1. März beim arte ausgestrahlt (eine Kritik der Serie findet
sich