Zehn
Filme, die auch 30 Jahre nach ihrer Premiere direkt unter die Haut gehen:
Krzysztof Kieslowskis epochaler
Filmzyklus „Dekalog“ (1988/1989) gehört zum Großartigsten, was das europäische
Autorenkino je im Auftrag des Fernsehens produziert hat. Das metaphysische Opus
magnum des polnischen Regisseurs erscheint nun in einer exzellenten Sonderedition
mit vielen Extras.
„Chaos und Unordnung beherrschten Polen Mitte der 1980er-Jahre
– überall, alles, praktisch jedermanns Leben. Spannung, ein Gefühl von
Hoffnungslosigkeit und Furcht vor noch Schlimmeren, das heraufzog, war
offenkundig“, umschreibt Krzysztof
Kieslowski im lesenswerten Booklet der
DVD-Neuausgabe seines „Dekalogs“ die seltsame Endzeitstimmung in seiner Heimat,
als er sich 1986 zusammen mit Krzysztof Piesiewicz daranmachte, die
biblischen „Zehn Gebote“ in zeitgemäßem Gewand für das staatliche Fernsehen zu
adaptieren. Und zwar als geschlossenen Filmzyklus mit zehn etwa einstündigen
Episoden, wobei zwei Beiträge (Dekalog V und VI) später auch als knapp
90-minütige Filme den Weg ins Kino und schließlich bis zum Filmfestival nach
Cannes fanden: