Der
französische Regisseur Jean Renoir ließ sich 1936 vom Wahlsieg der „Volksfront“
zu einem klassenkämpferischen Drama anstiften, in dem die Angestellten eines
Verlags sich gegen den kapitalistischen Besitzer verbünden. Ein frühes
Meisterwerk aus dem französischen Arbeiter- und Kleinbürgermilieu.
„Es
war ein Moment, in dem die Franzosen wirklich glaubten, dass sie einander
lieben würden“, charakterisierte Jean Renoir rückblickend das Jahr 1936. Nach
der Katastrophe der Weltwirtschaftskrise und der bereits gefühlten Bedrohung
durch die faschistischen Nachbarländer Deutschland und Italien gab es für die
Franzosen zum ersten Mal seit Jahren wieder Grund zur Zuversicht. Der Wahlsieg
der „Volksfront“, einem Zusammenschluss sozialistischer Parteien unter Duldung
der Kommunisten, war ein grundlegender Einschnitt, an den besonders
Arbeiterklasse und Kleinbürger außergewöhnliche Hoffnungen knüpften.
Der
Zeitgeist ließ einen beinahe grenzenlosen Optimismus zu, der auch einen
Abkömmling des Großbürgertums wie Jean Renoir ansteckte. Der Regisseur hatte schon
Anfang der 1930er-Jahre in Filmen wie