Otto Premingers „Der Mann mit dem goldenen Arm“ (1955) gilt als
einer der ersten Filme, die Drogenmissbrauch offen thematisieren. Zumindest im
Hollywood-Studiokino war das vorher nicht in dieser Form möglich, und der Film
selbst sorgte dafür, dass die Zensurregeln anschließend gelockert wurden. Die
Hauptfigur Frankie Machine, ein heroinsüchtiger Kartenspieler, der von einer
Karriere als Jazzmusiker träumt, wird von Frank Sinatra verkörpert, dessen
zugleich energetisches wie fragiles Spiel im Zentrum des Films steht.
Durchaus zu recht. Und doch hat mich beim Wiedersehen eine andere
Figur mehr interessiert: Frankies Frau Sophia, genannt Zosh, gespielt von
Eleanor Parker. Die Figur ist dasjenige Element, das an dem in vieler Hinsicht
erstaunlich realistisch anmutenden Film aus heutiger Sicht am Falschesten oder
jedenfalls Fragwürdigsten wirkt, zumindest auf den ersten Blick.