Lange musste sich der große Favorit das Rampenlicht teilen, am Ende aber trug er doch den Sieg davon: Das AIDS-Aktivistendrama „120 BPM“ von Robin Campillo
war mit 13 Nominierungen ins Rennen um die diesjährigen „Césars“
gegangen und gewann neben der Auszeichnung als Bester Film in den
Kategorien Nebendarsteller, Nachwuchsdarsteller, Originaldrehbuch,
Schnitt und Musik. Damit konnte das engagierte, formal brillante
Zeitbild über die „Act up“-Protestbewegung, die sich in
den 1990er-Jahren um AIDS-Kranke und ihre Angehörigen formierte, die
meisten Preise entgegennehmen. Vor den „Césars“ war Campillos
Film unter anderem bereits in Cannes mit dem „Preis der Jury“ und dem
FIPRESCI-Preis sowie bei den Europäischen Filmpreisen für den Besten
Schnitt geehrt worden.