Heiter bis wolkig
präsentierte sich der Wettbewerb in den ersten Festivaltagen im baskischen
Seebad San Sebastián. Die Filme tauchten tief in soziale und politische
Umbrüche in Spanien, Kuba, Argentinien und den Philippinen ein und entfalten packende
Geschichten über Gewalt und Korruption. Als Favorit für die „Goldene Muschel“ behauptet
sich bislang vor allem die unkonventionell erzählte Lebensgeschichte des
Tänzers Carlos Acosta mit dem Titel „Yuli“.
Der Eröffnungsfilm des 66. Festival de San Sebastián
(21.-28.9.2018) entsprach ganz der sommerlichen Stimmung im baskischen Seebad. Ein
Ehepaar, Marcos (Ricardo Darín) und Ana (Mercedes Morán), die seit 25 Jahre miteinander
verheiratet sind, zieht Bilanz, nachdem ihr einziger Sohn ausgezogen ist. „El amor menos pensado“ handelt von
einem Mann und einer Frau, die sich trennen, dabei allerdings entdecken, dass sich
die Lebenslust der Jugendjahre auch mit wechselnden Partnern nicht wiederfinden
lässt; umso mehr aber staunen sie, als sich das in den langen Ehejahren
entstandene Vertrauen als prickelndes Gefühl erweist.