Seitdem in den 1960er-Jahren der unschuldig verurteilte Dr. Kimble „Auf der Flucht“ war und in der gleichnamigen Fernsehserie darum kämpfte, dem Zugriff der Polizei zu entgehen und den wahren Mörder seiner Frau zu finden, sind ähnliche „Flucht“-Stoffe immer wieder variiert worden. Die Mischung aus Katz- und Maus-Spiel und kriminalistischer Schnitzeljagd scheint fürs serielle Erzählen mit spannenden Cliffhangern wie gemacht. Auch die Serie „Absentia“ bedient sich dieses Erfolgskonzept, nun aber mit einer weiblichen Dr. Kimble-Variante und wesentlich kompakter, als es „Auf der Flucht“ einst war. Während die Kultserie Kimbles Flucht auf stolze vier Jahre und 120 Episoden dehnte, nimmt sich „Absentia“ nur zehn etwa einstündige Folgen Zeit, um die Heldin um Freiheit und Reputation kämpfen zu lassen.
Dabei sieht es für Emily Byrne zu Beginn zunächst so aus, als ob die schlimmsten Zeiten hinter ihr liegen würden. Die FBI-Agentin war sechs Jahre lang wie vom Erdboden verschwunden,