Mittlerweile sind die Arbeiten des kanadischen Regisseurs David
Cronenberg recht kohärent geworden, ganz in Gegensatz zu seinem berauschenden
Frühwerk „Videodrome“ (1983). Der revolutionäre Film, der gerade in einer
vorzüglichen Heimkino-Edition erschienen ist, greift das Video-Zeitalter mit den
Mitteln des Horrorgenres auf. Hier ist der Feuereifer eines prophetischen
Bilderstürmers zu spüren.
„David Cronenberg ist einer der wagemutigsten und
anregendsten Filmemacher aller Zeiten. Seine Filme erkundeten Gewalt und
sexuelle Grenzüberschreitungen. Sie stifteten Verwirrung zwischen dem, was real
und was virtuell ist“. Mit diesen Worten ehrte der Festivaldirektor von
Venedig, Alberto Barbera, den kanadischen Regisseur bei der Verleihung des
„Goldenen Ehrenlöwen“. Ein Lob, das sich wie eine Laudatio auf Cronenbergs
fulminantes Frühwerk „Videodrome“ (1983) ausnimmt, aus soeben in einer
erstklassigen Heimkino-Edition erschienen ist.
„Long live the new flesh!“, schreit Max Renn (