Im 25. Beitrag zu seinem „Konfetti“-Blog nimmt
sich Siegfried-Kracauer-Stipendiat Lukas Foerster eine kurze Auszeit vom Kino
und taucht in die Bilder des japanischen Malers Nagasawa Rosetsu (1754-1799)
ein. Der Künstler der Vormoderne ist derzeit in Zürich in einer Ausstellung als
Meister der Komposition, Montage und Detailarbeit zu entdecken.
Anders
als Katsushika Hokusai und Utagawa Hiroshige, die beiden in Europa vermutlich
berühmtesten japanischen Künstler der Vormoderne, ist der einer etwas älteren
Generation entstammende Nagasawa Rosetsu (1754-1799), dem das Züricher Museum
Rietberg noch bis zum 4. November eine außerhalb Japans einmalig umfangreiche
und unbedingt sehenswerte Ausstellung widmet, nicht für exzessiv farbige, aufwändig
ausgestaltete, spektakuläre, zumeist panoramatisch angelegte, großformatige
Bilder bekannt. Seine Arbeiten, selbst einige der bekanntesten, haben ganz im
Gegenteil etwas Skizzenhaftes, Improvisiertes an sich, und in der Tat sind sie,
Anekdoten zufolge, oft innerhalb weniger Minuten und außerdem im Sakerausch
entstanden.