Das neue Buch von und über David Lynch ist eine echte Entdeckung, weil
der scheinbar so unzugängliche Filmemacher darin überraschend freizügige
Seiten offenbart. Außerdem: Neue Werke über die italienische
Stummfilm-Regisseurin Elvira Notari, den Dokumenatristen Peter Voigt,
den Filmkritiker Heinz Kersten und die Geschichte der Degeto.
„Traumwelten.
Ein Leben“ von David Lynch und Kristine McKenna. Heyne Encore. München 2018, 768 S., 25,00 EUR.
David Lynch
ist wahrlich kein unbeschriebenes Blatt. Das Geheimnisvolle,
Selbstreferentielle und Hermetische seiner Filme inspiriert Filmkritik wie
Filmwissenschaft zu Texten, die oft Buchlänge erreichen. So widmete sich "Lost in Lynchworld" von Dominik Orth seinem unzuverlässigen Erzählen, "Leben in gestörten Welten" von Irmbert Schenk und Hans-Jürgen Wulff untersuchte
den „filmischen Raum“ des Lynch’schen Universums. Lynch als Ganzes nahmen
Robert Fischer („David Lynch. Die dunkle Seite der Seele“) und Georg
Seeßlen („David Lynch und seine Filme“