Zum Jahresende verlässt der umtriebige Publizist die Deutsche Kinemathek
und wechselt in den (Un-)Ruhestand. Seit 1980 hat Wolfgang Jacobsen als
Redakteur maßgeblich die publizistische Linie des Hauses mitbestimmt,
wichtige Filmbuch-Reihen ins Leben gerufen und über ein Jahrzehnt die
Retrospektive der "Berlianle" geprägt. Eine Würdigung.
Er
ist ein ruhiger, unglaublich fleißiger und gewissenhafter Arbeiter; im
persönlichen Umgang freundlich und verbindlich, aber auch von einer höflichen,
geradezu hanseatischen Distanziertheit. Brennt
in ihm ein Feuer, flackert oder glüht es beständig? Es kann nicht anders sein,
sonst würde er das, was er tut, nicht schon so lange und so erfolgreich machen.
Aber man merkt das Feuer kaum; ob unter Termindruck oder beim Entwickeln eines neuen
Projektes, stets pflegt er eine Haltung entspannter Gelassenheit. Die hat er
sich durch Krisen und durchs Pariere