Ein
zwischen 1969 und 1981 entstandenes, faszinierendes Triptychon an Filmessays
von Helmut Herbst, die Kontinuitäten und Unterschiede künstlerischer
Revolutionen des 20. Jahrhunderts herausarbeiten.
Dadadadadada...!
Ein Zungenschlag wie aus dem Schützengraben. Dazu prasselt eine Maschinengewehrsalve
von Bildern, Text, Collagen auf den Zuschauer ein. Kurz darauf wird’s protzig:
Ausgerechnet die Walhalla bei Regensburg, in der Bayerns Ludwig II. ab 1842
Geistesgrößen „teutscher Zunge“ ehren ließ, bleibt als historisches Filmbild
lange stehen. Es folgen wilhelminische Paraden, deren Akteure dank Filmtrick
vor- und zurückmarschieren. Jetzt geht es wirklich los mit „Deutschland Dada“
(1969), Anfangsteil eines großartigen Triptychons, das dann über „John Heartfield, Fotomonteur“ (1977) bis hin zu „Happening, Kunst, Protest 1968“
(1981) Kontinuitäten und Unterschiede künstlerischer Revolutionen des 20.
Jahrhunderts herausarbeitet. Im Verzicht auf den geglätteten Erzählfluss
konventioneller Dokumentationen, vielmehr sprunghaft, mit einem schier unerschöpflichen
Arsenal filmischer Mittel spielend, stellt sich der Autor