Eine Ära geht zu Ende. Zum letzten Mal
eröffnet der Mann mit dem roten Schal am Donnerstag die „Berlinale“, die er seit
seinem Amtsantritt im Jahr 2001 wie kein anderer Festivalchef vor ihm umgekrempelt
hat. Im Rückblick erinnert sich „Mr. Berlinale“ an wunderbare Momente und schreckliche
Situationen, an tolle Gäste und harsche Auseinandersetzungen. Ein Abschied zwischen
Wehmut und Freude, der zugleich auch ein Aufbruch ist.
Herr
Kosslick, Ihre letzte „Berlinale“ naht. Haben Sie ein Tränchen im Auge?
Dieter Kosslick: Ein Tränchen würde ich
nicht sagen. Ein bisschen wehmütig ist mir schon ums Herz, aber da ist auch die
Freude, dass die „Berlinale“ 18 Jahre so gut gelaufen ist. Die Freude überwiegt
die Wehmut.
Was
waren die wichtigsten Themen in der „Ära Kosslick“ und welche dominieren das
Programm 2019?
Kosslick: Die Themen legten immer den
Finger in die Wunde – ob Flüchtlinge, Einsatz für Menschenrechte, verbotene
Regisseure, Landwirtschafts- und Lebensmittelindustrie, Gender-Gerechtigkeit… Ganz
aktuelle