1933 geriet Deutschlands bekanntester
Regisseur Fritz Lang in Konflikt mit der Nazi-Regierung. Sein Psychothriller
„Das Testament des Dr. Mabuse“ über einen despotischen Verbrecher, der mit
Manipulationen ein Terrorregime errichten will, war leicht als Zeitkritik zu verstehen.
Langs letzter Film vor seiner Emigration war aber auch ein technisches
Großunternehmen, wie in einer neuen DVD-Edition des Films zu erfahren ist.
„Im ‚Testament des Dr. Mabuse‘ wird
gemordet, verfolgt, gebrandschatzt und geraubt – aus reinem
Individual-Anarchismus“. Das ist keine schlechte Zusammenfassung des
Geschehens, auch wenn sie aus dem Jahr 1933 stammt und der Leserschaft des „Montag
Morgen“ den Umstand zu erklären versucht, warum dieser Film von Fritz Lang nur im europäischen Ausland,
aber nicht in Deutschland zu sehen ist.
Dabei war Lang, der schon „Metropolis“, „Der müde Tod“ und „Die Nibelungen“ inszeniert und Anfang der 1920er-Jahre mit dem zweiteiligen Stummfilm „Dr. Mabuse, der Spieler“ die Figur des Meisterverbrechers
erfolgreich beim Publikum eingeführt hatte, einer der prominentesten deutschen
Regisseure seiner Zeit. Doch das Sequel um Mabuse, der aus einer Irrenanstalt
heraus