Um
Bilder zu bemühen, könnte man sagen, die Betreiber hätten im Saal 5 der Arena
Cinemas in Zürich in den letzten Wochen eine Stadion-Bestuhlung eingebaut und
einen gigantischen Fernsehbildschirm vor die Leinwand gestellt. Was selbstverständlich
maßlos untertrieben ist. Denn was Arena-Besitzer Edi Stöckli, die Vertreter von
Samsung Schweiz und einige andere zum Frühlingsanfang 2018 unter dem Namen
„Onyx Cinema“ vorstellten, ist kinotechnisch nicht nur das Allerneueste,
sondern etwas vollkommen anderes. Sozusagen die Umkehrung des herkömmlichen
Projektionsprinzips. Weil man dabei nicht mehr auf eine Leinwand projiziert,
sondern die Leinwand, die keine mehr ist, von sich aus strahlen lässt. Stöckli
fand dafür die hübsche Formulierung, dass man in Zürich 123 Jahre, nachdem die
Brüder Lumière in Paris den ersten Kinematographen vorstellten, diesen in den
Ruhestand schicke und die Zukunft des Kinos einläute.