Jahrhundertelang suchten Seefahrer vergeblich nach der so genannten Nordwestpassage, einem Seeweg, der nördlich von Amerika den Atlantischen Ozean mit dem Pazifik verbindet: Schon seit dem Beginn des Kolonialzeitalters hatten die europäischen Nationen nicht nur aus schierer Entdeckerlust, sondern vor allem aus handfesten wirtschaftlichen Erwägungen ein großes Interesse daran, einen möglichst günstigen Seeweg nach Asien zu finden; dass die Befahrung der Nordwestpassage trotzdem erst Anfang des 20. Jahrhunderts gelang, lag an den extremen Bedingungen im Polarmeer, dessen ewiges Eis sich den europäischen Expansionsbestrebungen hartnäckig widersetzte. Unter den Seeleuten, die an diesen Bedingungen gescheitert waren, war in der Mitte des 19. Jahrhunderts der Brite John Franklin, dessen Suche nach der Passage nicht zuletzt durch ihr mysteriöses Ende berühmt wurde: Franklins aus zwei Schiffen, der HMS Terror und der HMS Erebus, bestehende Expedition verschwand spurlos und zog eine Reihe von Suchexpeditionen nach sich, die das Schicksal der Mannschaften jedoch auch nie restlos aufklären konnten.