Aufgrund
meiner Arbeit rund um Widerstand im Kino und das Kino von Angela Schanelec habe
ich im letzten halben Jahr vieles, was mir täglich so begegnete, in eine
Relation zu den Themen gesetzt. Daraus sind manchmal Texte entstanden, manchmal
nicht. Einige der unfertigen Gedankengänge wollte ich teilen. Aus manchen wird
vielleicht noch ein Text anderswo, andere bleiben so als Gedanken in der Luft.
Wie
beschreiben, was man öfter sieht? Sein eigenes Leben, das eigene Kino vor den
Augen, im Moment des Sehens, im Moment des Erlebens zum Gegenstand einer
Betrachtung machen. Ein wenig so wie die Protagonistin in Chantal Akermans
ewigem „Portrait d’une jeune fille de la fin des années 60 à
Bruxelles“. Ein ständiges
Oszillieren zwischen den subjektiven und objektiven Aspekten einer
Kino-Wahrnehmung. Das Kino, der Film ganz seiner Wortbedeutung folgend als
Haut. Einmal als Haut, die unter sich das eigene Blut pochen spürt, einmal als
erster Kontakt zu einem Außen. Das Gefühl einer Haut, die man spüren möchte,
obwohl man gar nichts über sie weiß. Das Gefühl der Haut, das man spüren
möchte, obwohl man nichts weiß.