Der unübertroffene Meister leichtfüßig-romantischer Komödien ist tot: Stanley Donen (13.4.1924-21.2.2019). Kein anderer hat dem klassischen Hollywod-Kino durch Eleganz, Timing und elaborierte Choreografien einen so unvergleichlichen Charme verliehen wie Stanley Donen. Ein Nachruf auf ein begnadetes Genie, dessen Leben sich selbst wie ein Hollywood-Film liest.
Das Leben von Stanley Donen, der am 13. April 1924 in Columbia, South Carolina, zur Welt kam, lässt sich selbst als eine Hollywood-Story mit „Happy Ending“ in Kurzfassung erzählen: Mit neun Jahren sah er zum ersten Mal Fred Astaire in Thornton Freelands „Flying Down to Rio“ (1935). Er schaute sich diesen Film wieder und wieder an und nutzt die sommerlichen Familienferien in New York für die großen Revuen. Mit 16 Jahren schloss er die High School ab und entschied sich, nicht ins Modehaus seines Vaters einzusteigen, sondern Tänzer zu werden. Von Columbia aus macht er sich auf den mühseligen Weg einer Tanzkarriere, die schnell zum Ticket ins Filmgeschäft wurde. Am Broadway in New York traf er in der George-Abbott-Produktion „Pal Joey“ auf