Das Singspiel „Die – oder keine“ (1932) von Carl Froelich kreist
um zwei Prinzen, die sich beide in eine Opernsängerin verliebt haben, und um
einen sinistren Bankier, der daraus Kapital zu schlagen versucht. Eine
Sternstunde des Operettenfilms, findet Siegfried-Kracauer-Stipendiat Lucas
Foerster, der in der frechen, bezirzenden Inszenierung ein glanzvolles
Gegenstück zum verhärteten Nazi-Kino entdeckt.
Im Spalier aufgereiht, erwarten Soldaten hinter dem Grenzzaun des
fiktiven Fürstentums Marana die Passagiere eines Schiffes, das soeben im Hafen
angelegt hat. Das Empfangskomitee soll den Prinzen Michael ausfindig und
dingfest machen, der im Land erwartet wird (und die Herrschaft eines anderen
Prinzen gefährdet).
Da wird ein Spießrutenlauf vorbereitet, könnte man meinen.
Tatsächlich jedoch bezeichnen die Soldaten mitsamt ihrer in die Gasse
hineinragenden Gewehre kein Bestrafungsdispositiv, sondern eine Bühne. Deutlich
wird das schon vor dem Eintreffen des Schiffes: Die Truppe wird von ihrem Vorgesetzten
nicht mit militärischem Drill auf die Aufgabe eingeschworen, sondern
musikalisch.