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Erin Brockovich (zdf_neo)

Eine Kanzleiangestellte deckt einen Umweltskandal auf. - am 16.3., 20.15-22.15 bei zdf_neo

Veröffentlicht am
16. März 2024
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1989 gewann der damals 26-jährige Steven Soderbergh mit seinem Regiedebüt Sex, Lügen und Video in Cannes sensationell die „Goldene Palme“ und kurvte in den Jahren danach als selbstbewusstes Wunderkind durch verschiedene Genres des Independent-Films, punktete dann aber mit Out of Sight(1998) auch im Mainstreamkino, das er ab 2001 mit der „Ocean’s Eleven“-Reihe weiter erfolgreich bediente.

„Erin Brockovich“ (1999) war noch ein Brückenschlag zwischen dem gesellschaftskritischen US-Film der 1970er-Jahre und dem neuen Star-Kino. Die proletenhafte Titelfigur, eine alleinerziehende Mutter ohne Berufsausbildung, erstreitet sich mit Dreistigkeit und Hartnäckigkeit einen Hilfsjob in einer Anwaltskanzlei. Als ihr genervter Chef Ed Masry (Albert Finney) sie in das Archiv zum Aktensortieren verdonnert, stößt sie auf Spuren eines gigantischen Umweltskandals, überzeugt ihren Boss und kann die Bewohner einer Kleinstadt durch ihr Engagement zu einer Sammelklage bewegen.

Soderbergh inszeniert die „wahre Geschichte“ auf spektakuläre Weise unspektakulär und stellt sich stets an die Seite seiner Hauptfigur. Mit dem wahren Erscheinungsbild von Erin Brockovich hat die Hauptdarstellerin Julia Roberts zwar herzlich wenig zu tun, doch für die Zwecke des Films ist sie so ideal besetzt wie alle anderen Darsteller. Beharrlich verfolgt der Film die Idee der Zivilcourage und fällt auch durch seinen psychologischen Realismus angenehm aus dem Rahmen konventioneller Held(inn)en-Geschichten. – Sehenswert ab 14.

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