Unter dem Titel
„Nachhall: Mit Reni Mertens
und Walter Marti in die
Zukunft“ ehrt das Bildrausch Filmfest Basel (19.-23.6.2019) in einem
Sonderprogramm das Werk zweier Filmschaffender, die als überzeugte Vertreter
des Neorealismus und des Cinéma Vérité mit ihren avantgardistischen
Dokumentarfilmen den Neuen Schweizer Film maßgebend mitprägten und nachfolgende
Generationen bis heute inspirieren.
Um „Ursula oder das unwerte Leben“
(1966) kommt keiner herum, der sich in der Schweiz mit Filmen beschäftigt. 88
Minuten lang ist der im Oktober 1966 in Zürich uraufgeführte erste
„abendfüllende“ Dokumentarfilm von Reni Mertens und Walter Marti. Anmerken muss
man dazu, dass von den 16 Filmen, die Mertens/Marti im Laufe ihrer knapp
40-jährigen gemeinsamen Karriere als Regisseure verantworteten, nur gerade vier
über 80 Minuten lang sind: neben „Ursula“ sind das „Requiem“ (1992), „Gib mir ein Wort“ (1988) und „Die Schule des Flamenco“ (1985).
Dass ausgerechnet „Ursula oder das unwerte Leben