In der dritten Staffel der Marvel-Serie um die zynische Privatdetektivin mit Superkräften dreht sich um einen sinistren Serienkiller und den Konflikt Jessicas mit ihrer besten Freundin über ihre Rolle als "super".
Stehen Superhelden über dem Gesetz? Kann eine demokratische Gesellschaft akzeptieren, dass mit übermenschlichen Kräften begabte Individuen jenseits von Justiz und Exekutive für das kämpfen, was sie für Recht und Ordnung halten? Superhelden mögen im Kino nach wie vor zu den stärksten Zugpferden gehören, doch ihr popkulturelles Image ist schon lange mit Brüchen und Ambivalenzen durchsetzt. Im Kinozweig des „Marvel Cinematic Universe“ allerdings wurden die Fragen über die Legitimität der Helden oder ihr zwiespältiges Verhältnis zur Gesellschaft, wie sie in „Captain America: Civil War“ die Avengers noch zerrissen, in den letzten Filmen immer mehr unter den Tisch gekehrt; für die Großprojekte setzen die Macher lieber aufs klassische Superschurken-Bändigen, statt das Publikum mit unbequemen, moralisch komplexeren Problemen herauszufordern.