Zitate aus Georges Perecs „Espèces d’espaces“ in eigener Übersetzung als Beschreibungen, Annäherungen, Denk- und Traumräume des Kinos von Angela Schanelec.
Der Text diente unter anderem als Inspiration für Matthew Porterfields Film „Take What You Can Carry“, in dem Angela Schanelec in einer Rolle zu sehen ist. Insbesondere nach ihrem Film „Orly“ wurde Schanelec immer wieder nach der Architektur ihrer Filme gefragt, also dem Verhältnis von Bauen und Filmen. Ihre lapidare Antwort: „Ich schaue nur. Ich baue nichts.“ Ähnlich ergeht es Perec, der in seinem Essay eine Wahrnehmung an Räumen formt, schult und in Literatur umsetzt.
Für mehr Bauen in Filmen gibt es Helmut Färbers wunderbares Buch „Baukunst und Film: Aus der Geschichte des Sehens“. Darin wird – wie bei Perec – unter anderem klar, dass man nicht „nur schauen“ kann:
1. So beginnt der Raum, einzig mit Wörtern, Zeichen aufgespürt auf einem leeren Blatt Papier.
2. Was bedeutet es, in einem Raum zu leben? Heißt an einem Ort zu leben, Besitz von ihm zu ergreifen? Was heißt es, von einem Ort Besitz zu ergreifen? Ab wann gehört ein Irgendwo wirklich dir?