Ein französischer Lehrer (Viggo Mortensen) gerät 1954 bei
Ausbruch des Algerienkriegs im Atlas-Gebirge zwischen die Fronten. Widerwillig
übernimmt er den Auftrag, einen Algerier (Reda Kateb), der einen Verwandten getötet hat, in die nächste Stadt zu
bringen. Der gefährliche Weg bringt die Männer einander näher und lässt sie
allmählich Verständnis füreinander entwickeln.
Das ruhig erzählte,
eindrucksvoll gespielte Drama von David Oelhoffen entwickelt eine Erzählung von Albert Camus schlüssig zur
exemplarischen Geschichte einer Verständigung über nationale und religiöse
Grenzen hinweg weiter. Die beiden Männer bleiben dabei auf geradezu
exemplarische Weise ihren Prinzipien treu, wobei ihre unterschiedliche
Sozialisierung und ihr immer wieder aufscheinender christlicher und
muslimischer Hintergrund auf einem humanistischen Level zusammentreffen.
Die Versöhnungsbotschaft des
Films wird dabei konsequent, aber nicht aufdringlich entwickelt. In einem
Umfeld, in dem friedliebende Menschen keinen Platz mehr zum Leben finden, kann
Optimismus nur verhalten sein. Die versöhnliche Message wird durchweg aus den
Charakteren abgeleitet und in visuell überwältigende Bilder eingebunden.