Ab dem 26. September ist der „Caligari“-Preisträgerfilm
„Heimat ist ein Raum aus Zeit“in
den deutschen Kinos zu sehen (zur FILMDIENST-Kritik). Der
Dokumentarfilmer Thomas Heise
hat sich dafür seine eigene Familiengeschichte vorgenommen und mittels Briefen,
Tagebucheinträgen, Fotografien und Landschaftsbildern aufgearbeitet. Mit den
durchgehenden Themen Flucht und Verfolgung schlägt der Filmemacher einen Bogen
durch das 20. Jahrhundert, festgemacht an den Lebenswegen und persönlichen
Erfahrungen der Heises: Der Großvater Wilhelm Heise war den Nazis politisch
suspekt und wurde kaltgestellt, die Großmutter war Jüdin und überlebte den
Terror, beider Sohn Wolfgang war der wahrscheinlich bedeutendste Philosoph der
DDR.
„Heimat
ist ein Raum aus Zeit“ greift viele Motive aus dem Schaffen
von Thomas Heise wieder auf: das Bewusstsein für Geschichte als Abfolge von
Schichtungen, der kontrastfeste Ton, mit dem scheinbar disparate Elemente
gegensei