Das
Deutsche Filmmuseum Frankfurt nutzt den umfangreichen Nachlass des Weltstars Maximilian Schell für eine eindrucksvolle Hommage. Das perfektionistische Multitalent, dem nach seinem „Oscar“ für „Urteil
von Nürnberg“ die Welt als Schauspieler, aber auch als Film- und Opernregisseur
offenstand, eckte leicht an und fühlte sich als ruheloser Weltbürger oft einsam
und unverstanden.
Er war ein Multitalent aus gutbürgerlich-künstlerischem
Hause. Maximilian Schell,
1930 in Wien als Sohn eines Schweizer Schriftstellers und einer
österreichischen Schauspielerin geboren, war einer der wenigen
deutschsprachigen „Weltstars“. Zu Hause in Hollywood wie auch in der Kärntner Heimat
und in vielen künstlerischen Zwischenwelten. Nach dem „Anschluss“ Österreichs
an Nazi-Deutschland emigrierte die Familie Schell 1938 nach Zürich. Dem Studium
der Germanistik, Kunstgeschichte und Archäologie folgte die Qual der Wahl
zwischen den Begabungen für Musik, Sport, Malerei und Schauspielerei. Schell
entschied sich für eine Bühnenlaufbahn und startete 1953 seine Karriere an der
Basler Komödie als Regisseur, Dramaturg und Darsteller in Personalunion.