Noch bis 13. Mai ist in
der Arte Mediathek ein Stück französische Fernsehgeschichte zu entdecken:
Maurice Pialats siebenteilige Serie „Das Haus im Wald“ aus dem Jahr 1971. Ein
Coming-of-Age-Stoff über eine Kindheit im Krieg, mit dem der Regisseur, der bald
zu einem der großen Filmemacher seiner Epoche wurde, eine frühe Talentprobe
gab.
Der erste Eindruck ist ein
stilistischer Schock, denn zuerst erinnert die siebenteilige Fernsehserie „Das
Haus im Wald“ gar nicht an einen Film von Regisseur Maurice Pialat (1925-2003). Wir bestaunen eine hübsche,
beinahe idyllische Bildergalerie tableauartiger Kompositionen und vermissen die
provokante Rauheit von Pialats Inszenierweise und Kamerastil, wie man sie aus seinen
bekanntesten und kraftvollsten Filmen – „Der Loulou“ (1980), „Auf das, was wir lieben“ (1983),
„Die Sonne Satans“
(1987) oder „Van Gogh“ (1991) – kennt.
Hier geht es zu "Das Haus im Wald" in der arte Mediathek
Wo bleibt bei diesen pittoresk
und distanziert gefilmten Plansequenzen die physische Nähe und Direktheit, die Pialat
den Ruf einbrachte, ein „französischer Cassavetes“ zu sein? Wo bleibt die für Pia