Auf der Kanaren-Insel „La Gomera“, die im neuen, gleichnamigen Film des rümänischen Filmemachers Corneliu Porumboiu eine wichtige Rolle spielt, verständigen sich
Einheimische mittels der Pfeif-Sprache „El Silbo“. Die Hauptfigur des Films,
ein korrupter Polizist, soll sie erlernen, um der Mafia damit zu helfen, einen
abtrünnigen Geldwäscher aus dem Knast zu holen – ein herrlich absurder Plot,
der reichlich Material für ein doppelbödiges Spiel mit dem Noir-Genre liefert. Im
Gespräch berichtet der Regisseur u.a. über seine cinephilen Neigungen, die in
den Film eingeflossen sind.
Ich habe zunächst eine generelle Frage zur Neuen Welle
im rumänischen Kino: Wie erklären Sie Sich den künstlerischen Erfolg des
rumänischen Kinos in den letzten Jahren?
Corneliu Porumboiu: Ich erkläre nichts. Ich komme von dort, ich gehöre dazu. Ich glaube,
das ist eine neue Generation von Autoren, die einfach ihr Kino machen. Aber es
hängt auch mit der Revolution 1989 zusammen. Ich