Als Co-Gründer des in San Francisco ansässigen Canyon Cinema ging der US-amerikanische Filmemacher Bruce Baillie (24.9.1931-10.4.2020) in die Geschichte ein. Doch die Spuren seiner Filme finden sich bei so unterschiedlichen Regisseuren wie George Lucas, Stan Brahkage oder Apichatpong Weerasethakul. Ein Nachruf auf einen Outlaw, für den das Zeigen und Drehen von Filmen untrennbar zusammengehörte.
Der amerikanische Filmkritiker J. Hoberman schrieb in seinem Nachruf auf den bedeutenden Kino-Avantgardisten Bruce Baillie (24.9.1931-10.4.2020), dass dieser auch eine Figur aus der Feder Jack Kerouacs sein könnte. Ein leuchtender Stern aus dem Geist der 1960er-Jahre, „dem alten himmlischen Kontakt zur Sternenlichtmaschine im Getriebe der Nacht entgegenfiebernd“, wie es in einer Übersetzung von Allen Ginsbergs „Howl“ geschrieben steht. In seinem quasi-autobiografischen Film „Memoirs of an Angel“ (2008) inszeniert sich Baillie auch selbst mit Blick in den Himmel, der mit Fernglas nach Bildern sucht, die ein Leben erklären. In seinem intimen Psychotrip „