Die 1987 im
britischen Surrey geborene Komponistin Mica Levi hat sich innerhalb weniger
Jahre als eine der aufregendsten Klangkünstlerinnen des Kinos etabliert. In
ihren Filmkompositionen von „Under the Skin“ bis aktuell zu „Monos - Zwischen
Himmel und Hölle“ (hier geht es zur Filmkritik) lässt sie sich von den Bildern und Tönen der Filme
inspirieren und schickt den Zuschauer auf eine abgründige Reise.
Es ist wahrscheinlich keine
Übertreibung, die Kompositionen Mica Levis für Jonathan Glazers „Under the Skin“ als herausragende filmmusikalische Leistung des vergangenen
Jahrzehnts zu betrachten. Ihre Töne evozieren zugleich das Bedrohliche,
Verführende und Fremde. Selten hat der etwas abgenutzte Begriff „Klangteppich“
besser gepasst als hier. Es vibriert unter dem Film, ein Tremolo-Rauschen
drückt die Bilder gen Abgrund, doch immer wieder schälen sich sanfte Melodien
aus den Verzerrungen und Disharmonien. Levi, für die „Under the Skin“ ihr
Debüt als Filmkomponistin markierte, verglich ihre Musik für den Film mit einem
Bienenstock.