Der erfolglose Schriftsteller Nick Dunne (Ben Affleck) kehrt an seinem fünften Hochzeitstag aus der Bar zurück und stellt fest, dass seine Frau Amy (Rosamund Pike) anscheinend entführt wurde. Doch was steckt wirklich hinter dem Fall? Das Drehbuch von Gillian Flynn (von der auch die Romanvorlage stammt) konstruiert die Handlung als ein komplexes Geflecht aus Rückblenden und erzählter Gegenwart: Früher existierte scheinbar das große Glück: Das Kennenlernen der beiden auf einer Party in New York gestaltet sich ebenso schlagfertig wie ironisch – und der Sex ist, wie Amy sagt, „zu gut, um wahr zu sein“. Das alles gilt freilich nur für die ersten Jahre ihrer Beziehung…
Meisterhaft verschiebt Regisseur David Fincher mit subtilen filmischen Mitteln die Atmosphäre in dem betont gemütlichen Heim der Dunnes ins Ungemütliche, ja Dubiose. Als Amy dann spurlos verschwindet, gerät Nick letztlich selbst unter Tatverdacht. Das vielschichtig und komplex gezeichnete Psychogramm einer zerfallenden Ehe verbindet sich mit klug eingesetzten erzählerischen Mitteln zu einem Thriller, in dem sich das Rätselhafte und Feindselige im routinierten Partnerschaftsalltag zur psychologisch spannungsreichen Chronik einer überfrachteten Liebe verdichtet. - Sehenswert ab 16.