Das Regiedebüt des gebürtigen Leningraders Alexander Galibin erzählt eines ebenso herzerwärmende wie dramatische Geschichte um zwei Kinder gegen Ende des Zweiten Weltkriegs. Jamil, ein aufgeweckter Sechsjähriger, lebt im Kriegsjahr 1944 mit Mutter und Oma in einem abgelegenen Dorf Baschkiriens, im südwestlichen Teil der Sowjetunion. Der als tapferer Held idealisierte Vater kämpft gegen die Nazis; sein Vorbild lässt Jamil und seinen besten Freund vom Kriegseinsatz träumen. Eines Tages nimmt die Mutter ein schüchternes Mädchen auf, das in der Ukraine seine Familie verloren hat, womit ein Stück der grausigen Realität in die ländliche Idylle vordringt. Der Junge versucht, dem traumatisierten neuen „Schwesterchen“ zu helfen.
Der Film lebt von kleinen Gesten und großen Emotionen der zwei hervorragenden Hautdarsteller. Zugrunde liegt ihm ein Buch von Mustai Karim, dem größten Volksdichter seiner baschkirischen Heimat. Trotz seines unverkennbaren Patriotismus begeistert die Adaption durch das Hoffnungs-Potenzial der Kinder, die dem Krieg zum Trotz als Garanten für eine bessere Zukunft erscheinen. - Sehenswert ab 8.