Bilder zu erschaffen, die man nie wieder vergessen
kann, eine geistige Wandlung auslösen, Erleuchtung verschaffen, LSD ohne LSD:
So beschrieb der chilenische Surrealist Alejandro Jodorowsky die
Intentionen zu seinem Film „El Topo“ (1969), einem
halluzinatorischen Albtraum-Western voller religiös-mythologischer Symbole. Der
Film entwickelte sich schnell zum Kultfilm der 1970er-Jahre; er lief monatelang
als „midnight movie“ in den einschlägigen Kinos. Zu seinen Fans gehörte auch John
Lennon, der danach wesentlich zur Finanzierung von Jodorowskys Folgeprojekt „Montana Sacra“ (1973) beitrug. Beide Filme sind im Dezember beim Arthouse-Streamingdiensts
MUBI zu sehen, zusammen mit Jodorowskys wenig bekanntem Frühwerk „Fando y Lis“, einem absurden Kammerspiel um einen Mann und eine Frau auf dem
Weg durch eine postapokalyptische Welt, in der sie nach einer mythischen Stadt
suchen; der Film lehnt sich lose an ein Theaterstück von Fernando Arrabal an.
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