In
regelmäßigen Abständen wird sich Till Kadritzke in seinem Affekt-Blog
von nun an auch verschwommen an längst gesehene Filme erinnern. Auf einst
gemachte Notizen gestützt, nähert er sich dem, was Girish Shambu das
„Elsewhere“ der filmischen Erfahrung nennt. In dieser ersten Folge geht es um
Claude Chabrols Film „Die Enttäuschten“.
„Wenn
wir filmische Bilder vor unseren Augen vorbeiziehen sehen“, schreibt Girish
Shambu in seinem Buch „The New Cinephilia“, „dann erfahren wir das ‚There‘ des
Kinos. Dieses ‚There‘ besteht aus tatsächlichen, realen Bildern, die uns
begegnen. Aber darüber hinaus erfahren wir auch ein ‚Elsewhere‘ des Kinos.“ Ein
Anderswo des Kinos also, aber was soll das sein? „Wir tragen Erinnerungen an
die Bilder und Sounds eines Films mit in unsere Zukunft“, fährt Shambu fort,
„wir reagieren und antworten auf Filme, die wir sehen, und wir erinnern uns
unvollständig und nicht-linear an all die vielen Filme, die wir schon gesehen
haben.“
Manchmal,
längst nicht immer, wenn ich einen Film gesehen habe, mache ich mir direkt
danach Notizen: Beschreibungen von Szenen, eigene Gedanken, erste Verbindungen
zu anderen Dingen der Welt oder d