Melanie Waeldes Debütfilm „Nackte Tiere“ ist ein erratischer Film über eine Gruppe Jugendlicher vor dem Abitur.
In seinem Affekt-Blog versucht Till Kadritzke zu erkunden, warum ihn
hier begeistert, was ihn sonst oft nervt.
Sie
küssen und sie schlagen sich, die Abiturient*innen. Mittendrin Katja. Katja
guckt, Katja sagt was, rotzt was hin. Der Schnitt: kommt immer wieder gern auf
sie zurück. Die Kamera: ist ihr völlig ausgeliefert. Der Film: ist ihrer. Katja
ist die Verführerin vom Dienst, aber die Verführung führt immer ins Leere.
Alles ist Aufschub. Alles ist später. Jetzt ist nichts, außer ein bisschen
Leben, was wiederum viel ist.
„Nackte Tiere“ ist ein merkwürdiger Film, erst seit der zweiten
Sichtung weiß ich: er ist das im besten Sinne. Er ist nicht eigenwillig, denn
er will gar n