Der
französische Schauspieler Claude Brasseur etablierte sich 1964 mit „Die
Außenseiterbande“ von Jean-Luc Godard im Kino und wurde mit seiner bodenständig-charismatischen
Erscheinung zum angesehenen Darsteller. Große Publikumserfolge standen dabei neben
nuancenreichen Porträts von unsicheren, vorsichtigen oder abweisenden
Charakteren.
Bescheidenheit
ist eher selten im Spiel, wenn erfolgreiche Künstler ihre Lebenserinnerungen veröffentlichen.
Bei den Memoiren des französischen Schauspielers Claude Brasseur
deutete allerdings schon der Titel an, dass der beim Erscheinen des Werks im
Jahr 2015 knapp 80-Jährige sich abseits der gängigen Etüden selbstzufriedener
Filmschaffender verortete: Mit „Merci!“ wandte sich Brasseur an
das Publikum, dessen Anteil als Begleiter seiner Schauspielerberufs er von seinen
ersten Schritten bis ins hohen Alter immer rückhaltlos anerkannte. Ambivalenter
schilderte er die Bedeutung, die das Erbe der Schauspielerei in seiner Familie
für ihn gehabt hatte. Von seinen berühmten Eltern