Neue Serien im Januar quer durch die Streamingdienste. Ein Serien-Spin-off um die „Avengers“-Helden Wanda Maximoff und Vision, ein Wiedersehen mit „Breaking Bad“-Star Bryan Cranston in der Krimiserie „Your Honor“, die Stephen-King-Adaption „The Stand“, eine Hommage an den legendären Gentleman-Gauner Arsène „Lupin“.
Wenn ein Streamingdienst Erfolg haben will, braucht er attraktive Inhalte,
die nur bei ihm und nirgends sonst zu sehen sind. Als Disney+ 2019 an den Start
ging, war klar, dass die Plattform sich nicht nur auf das Kino-Portfolio des
Studios würde stützen können, sondern zusätzliche Anreize zum Abonnieren brauchen
würde. Schon beim Start wurde mit der Serie „The Mandalorian“ ein
„Star Wars“-Spin-off als Prestigeobjekt lanciert, und mit Serien aus Disneys
zweitem Erfolgs-Franchise, dem „Marvel Cinematic Universe“, sollten beizeiten
weitere Trümpfe ausgespielt werden. Die Corona-Pandemie machte im Frühjahr 2020
allerdings einen Strich durch diese Rechnung, weil Produktionen auf Eis gelegt
werden mussten.
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Doch im Januar 2021 ist es nun soweit: Mit „WandaVision“ rund um die "Avengers" Vision (Paul Bettany) und Wanda Maximoff alias Scarlet Witch (Elizabeth Olsen) startet am 15. Januar das erste Serien-Abenteuer der Kinohelden; später im Jahr sollen dann noch „The Falcon & The Winter Soldier“, „Loki“ und „Hawkeye“ folgen. Die Messlatte für diese Marvel-Serien liegt ziemlich hoch; schließlich gilt es nicht nur, sich in die Kino-Reihe einzufügen (die 2021 ebenfalls mit „Black Widow“ und weiteren Filmen fortgesetzt werden soll), sondern auch, gegenüber erzählerisch kühnen Marvel-Serien wie "Jessica Jones" oder „Legion“ nicht das Nachsehen zu haben. Der Trailer ist immerhin vielversprechend surreal; er lässt offen, wie genau die Serie an das (für die Titelfiguren ziemlich traumatische) Ende von „Avengers– Infinity War“ anschließt, und spielt mit verschiedenen Wirklichkeits- und Stilebenen.
Omar Sy in den Fußstapfen von Arsène Lupin
Denn die Konkurrenz schläft nicht. Zwar wurden auch bei Netflix diverse Serien im Zuge der Corona-Pandemie nach hinten verschoben – bis es Nachschub von den Erfolgsserien „Stranger Things“ wie „The Witcher“ gibt, müssen Fans noch bis Mitte oder Ende 2021 warten -, aber trotzdem startet der Streamingdienst nicht ohne Serien-Highlight ins neue Jahr. Ab 8. Januar ist „Lupin“ zu sehen, das dem Mythos des von Schriftsteller Maurice Leblanc ersonnenen, in zahlreichen Filmen gefeierten Meisterdiebs Arsène Lupin huldigt; Omar Sy verkörpert darin einen Mann, der sich nach erlittenem Unrecht von den Abenteuern des Gentleman-Gauners Lupin zu einer trickreichen Rache-Mission inspirieren lässt.
Zu den Serienneustarts im Januar gehört außerdem eine neue Stephen-King-Verfilmung: Starzplay (zu sehen via Amazon Prime) startet am 3. Januar eine Adaption von Kings Endzeit-Fantasie „The Stand“, in der sich Überlebende einer verheerenden Pandemie hinter einer weisen alten Frau (Whoopi Goldberg) sammeln und es mit einem mysteriösen „Dunklen Mann“ (Alexander Skarsgård) zu tun bekommen.
Weiteren fantastischen Gruselstoff liefert AppleTV+: Am 15. Januar startet Staffel 2 der Serie „Servant“, für die unter anderem M. Night Shyamalan verantwortlich zeichnet. Sie kreist um ein großbürgerliches Paar, das nicht über die Totgeburt ihres Babys hinwegkommt. Da zieht eine junge Frau als Angestellte in den Haushalt einzieht. Plötzlich geschieht ein „Wunder“, von dem man aber zunächst nicht weiß, ob es sich zum Segen oder zum Fluch entwickeln wird.
Ein Richter auf moralischen Abwegen
Sky bietet derweil ab 18. Januar ein Wiedersehen mit dem Schauspieler Bryan Cranston, der mit „Breaking Bad“ Seriengeschichte geschrieben hat. In der Krimiserie „Your Honor“ verkörpert Cranston einen angesehenen Richter aus New Orleans, dessen Sohn in einen Unfall verwickelt wird und Fahrerflucht begeht; der Vater ist entschlossen, alles zu tun, um den Jungen vor den Konsequenzen zu schützen. Doch tragischerweise ist das Unfallopfer der Filius eines mächtigsten Mafia-Bosses, dessen Familie wild entschlossen ist, den Tod ihres Nachkommen zu rächen. Das eskaliert bald blutig, und der Richter findet sich in ein Spiel aus Lügen, Betrug und Gewalt verwickelt. Einige Folgen der Miniserie stammen von dem deutschen Regisseur Edward Berger, der neben Kinofilmen wie „All my Loving“ schon bei diversen internationalen Serienprojekten sein Talent bewiesen hat, etwa bei „The Terror – Staffel 1“ und „Patrick Melrose“.
Für Krimi-Liebhaber startet im Januar außerdem auch eine deutsche Serie. „Höllental“ greift einen Fall auf, der in Deutschland für reichlich Medienrummel gesorgt hat und erst im Oktober 2020 als unaufgeklärt zu den Akten gelegt wurde. Die Doku-Serie (ab 8. Januar im ZDF und in der ZDF Mediathek) rekonstruiert die Ermittlungen um den Tod der neunjährigen Peggy Knobloch im Mai 2001 in der bayerischen Stadt Lichtenberg, ein Drama, das sich über knapp 20 Jahre hinzog.
Einen wesentlich weniger düstern Stoff präsentiert die Comedy-Serie „Moonbase 8“: Sky will damit ab 19. Januar Netflix und der Raumfahrer-Satire „Space Force“ Konkurrenz machen. Sie handelt von einer Mondbasis-Simulationsstation mitten in der Wüste von Arizona, wo drei drittklassige Astronauten (unter anderem gespielt von JohnC. Reilly) trainieren und darauf hoffen, irgendwann für eine richtige Reise zum Mond ausgewählt zu werden. Lagerkoller und unvorhergesehene Umstände sorgen dabei für allerlei Turbulenzen.
Serientipps im Januar 2021
Netflix
Ab 8. Januar 2021
Ab 15. Januar 2021
Disenchantment - Staffel 2
Ab 22. Januar 2021
Ab 26. Januar 2021
Snowpiercer – Staffel 2 (wöchentlich neue Episoden)
Sky
Ab 18. Januar 2021
Ab 26. Januar 2021
ADiscovery of Witches – Staffel 2
Starzplay
Ab 2. Januar 2021
Amazon Prime
Ab 11. Januar 2021
American Gods – Staffel 3
Disney+
Ab 15. Januar 2021
AppleTV+
Ab 15. Januar 2021
Servant – Staffel 2
Ab 22. Januar 2021
ZDF-Mediathek
Ab 8. Januar 2021
Ab 14. Januar 2021
Sony Channel
Ab 8. Januar 2021
Baron Noir – Staffel 3
Neu auf DVD/BD