Zwei Fragen stellen
sich der „Mindhunter“- Serie. Die eine: „Warum landet ein
Besenstiel im Arsch einer toten alleinerziehenden Mutter?“ Die andere: „Wann
ist alles so kompliziert geworden?“ Die eine Frage ist zwar sehr konkret und
anschaulich, im Kontext von „Mindhunter“ aber fast schon metaphysisch. Die
andere ist historisch.
Die eine Frage ist
der Anti-Cliffhanger der ersten Episode von „Mindhunter“. Der lokale Sheriff
ist mit einem Fall befasst, in dem die beschriebene Position des Haushaltsgerätes
Teil des aufzuklärenden Sachverhalts ist. Von den schnieken FBI-Leuten, die
seinem Team gerade Vorträge über den „state
of the art“ der Verhaltenspsychologie gehalten haben, erwartet sich der Sheriff
ein paar originelle Antworten in Sachen Besenstiel und Hintern. „Wir haben
keine Ahnung“, antwortet Holden Ford, der Protagonist der Serie, mehr zu sich
selbst, und stapft von dannen. Der Pilot der Serie landet in der Schwarzblende,
und wir sollen jetzt weitergucken?
Fast schon traumatische Ahnungslosigkeit