© arte/Tomas Skoda

Veteran (arte)

19.8., 20.15-21.55, arte

Veröffentlicht am
28. November 2023
Diskussion

Der Tscheche Martin (Milan Ondrík) hat als junger Mann Schuld auf sich geladen, floh Hals über Kopf aus seiner Heimatstadt und hat in 20 Jahren bei der Fremdenlegion Kämpfen und Überleben gelernt. Diese Fähigkeiten braucht er auch nach seiner Rückkehr, obwohl er mit seiner Vergangenheit abschließen will und zunächst alles richtig zu machen scheint: Die Schulden nach dem Tod seiner Mutter begleicht er mit seinem angesparten Sold, seine Rettung eines jungen Mannes vor drei Schlägern verschafft ihm Kontakte in die höhere Gesellschaft, denn das Opfer stellt sich als Sohn des Bürgermeisters heraus. Dessen Tochter Sara (Marie Poulová) und Martin beginnen zudem eine Beziehung, womit Martin aber sein neu gefundenes Glück schon wieder herausfordert. Zudem ist er für seinen Traum von einem eigenen Café gezwungen, mit der riskanten Teilnahme an illegalen Kämpfen das notwendige Geld zusammenzubekommen.

Das Drama um Schuld und Vergebung des angesehenen tschechischen Regisseurs Jan Hrebejk kreist um die Unmöglichkeit, eine schuldhafte Vergangenheit abzustreifen, aber auch um Doppelmoral und Kaderdenken innerhalb der tschechischen Gesellschaft. Herausragend ist dabei die Leistung von Hauptdarsteller Milan Ondrík, der das Dilemma einer Figur auf der Suche nach Frieden unter gewalttätigen Umständen intensiv näherbringt. – Ab 16.

Hier geht es zum Film in der arte Mediathek

Zur Filmkritik
Kommentar verfassen

Kommentieren