Die falschen Mächte des Falschen: In seinem letzten
Eintrag in den Affekt-Blog blickt Till Kadritzke noch einmal zurück auf
den ersten. Und denkt beim Sturm des Kapitols auch an den Sieg der Interaktion
übers Kino.
Affektpolitik,
gewöhnliche Affekte, filmische Affekte. Der Affekt ist überall. Wie kriegt man
ihn zu fassen, und wenn man es geschafft hat, was hat man danach in der Hand?
Oder hat man etwas gegen ihn in der Hand? Im Auftakttext für diesen Blog
habe ich Kathleens Stewart Beschreibung der „Politik der gewöhnlichen Affekte“
zitiert, eine Politik, die „in allem bestehen kann: von der Sekunde, in dem ein
Polizist entscheidet, jemanden zu erschießen, weil er schwarz ist, in einem
dunklen Treppenhaus steht und etwas in der Hand hält, bis zu dem Moment, indem
sich jemand in eine Person verliebt, die gerade erst ins Blickfeld getreten
ist.“
Der Affekt ist
unbestimmt. Er ist nicht per se gefährlich, er ist nicht unsere Befreiung aus
dem Mief der Vernunft, der Ideologie, des Diskurses. Gegenwärtig scheint er die
Gefahr zu intensivi